Samstag, 24. Januar 2015

Küstenschutz und Landgewinnung


Küstenschutz und Landgewinnung

Küstenschutz

Da ich an der Küste lebe, stellt sich mir die Frage, warum man eigentlich Küstenschutzmaßnahmen benötigt und welche Maßnahmen es gegen Landverlust gibt vor allem an Ostseeküste: Fast ⅓ der Bewohner Schleswig- Holsteins wohnen in Gebieten, die vor Überflutungen gefährdet sind und somit Schutz benötigen. Durch den Rückgang der Küsten sind z. B. Häfen, Badeorte oder Hotels in Strandnähe gefährdet. Um diesen entgegenzuwirken gibt es eine Anzahl an Schutzmaßnahmen. Dabei unterscheidet man, ob es sich um eine Nordsee-, Ostsee-, Steil- oder Flachküste handelt.

Steilküsten befinden sich unteranderem an der Ostsee wie auch in der Nähe von Flensburg. Für das Hinterland besteht dabei keine Gefahr, da es ausreichend hoch gelegen ist, jedoch wird die Steilküste abgetragen. Es gibt eine Anzahl an Maßnahmen, diesem entgegenzuwirken: Buhnen, Molen, Steinpackungen und Betonmauern. Unter Buhnen versteht man Pfahlreihen aus Holz, Stein oder Beton oder einen Steinwall, der sich im Wasser befindet. Dabei sollen Strömungen, die sich parallel zum Ufer bewegen, von der Küste abgebracht werden. Die Kraft der Brandung wird so schon vor dem Festland gebrochen. Sie werden in Gebieten genutzt, wo kein oder zu wenig Platz für einen Deich vorhanden ist. Molen sind Hafendämme, die aus Stein oder Beton bestehen und zum Meer hinaus gebaut werden. Es soll die Sicherung der Häfen und deren Einfahrt vor Sturm und Strömungen erreicht werden. Die Maßnahmen der Steinpackungen und Betonmauern sollen die Brandung abschwächen.

Bei den übrigen Küsten und Häfen der Ostsee und auch bei den Küsten der Nordsee handelt es sich um Flachküsten. Sie werden durch Dünen, breite Strände und Küstenschutzwälder geschützt. Die Dünen entstehen entweder durch die Natur oder sind für den Küstenschutz veränderte Sandkörper. Sie haben ein bestimmte Höhe und Mindestbreite und sollen das Bremsen der Wassermassen bei Sturmfluten erreichen. Da die Dünen nicht gesichert sind und teilweise abgetragen werden, müssen sie nach einer Sturmflut künstlich wieder aufgebaut werden. Die breiten Strände ermöglichen, dass sich das Wasser nur langsam dem Hinterland nähern kann und somit wird kein Angriffspunkt geboten. Die Küstenschutzwälder vermindern die Windgeschwindigkeit, wodurch der sogenannte Sandflug verwehrt wird und die Wellen bei Dünenbrüchen geschwächt werden.

Eine der wichtigsten Küstenschutzmaßnahmen an der Nordsee sind die seit 1000 Jahren gebauten Deiche. Sie befinden sich parallel zur Küste. Um trotzdem die Marsch entwässern zu können, wurden sogenannte Siele errichtet. Dabei handelt es sich um Schleusen. Die Deiche benötigen zum Erhalt regelmäßig Pflege, Wartung und Überprüfung.

Man kann Küstenschutzmaßnahmen der Flachküsten auch kombinieren. Betroffen sind hierbei Küsten der Nord- und Ostsee. Genutzt werden Dünen und zusätzliche Deichbauwerke, da die Dünen die Kraft des Meeres nicht alleine bewältigen können. Es werden dann Deiche so versetzt ins Landesinnere gebaut, dass zwischen den Dünen und dem Deich ein Vorlandsstreifen existiert. Dieser ist dann zur Bremsung der Brandung zuständig. Beim Bau des Deiches muss eine Mindesthöhe und die Bodenbeschaffenheit beachtet werden. Ein weiteres zusätzliches Deichbauwerk sind die Sandaufspülungen. Dabei wird Sand an einer Stelle der Küste entnommen, ein bestimmtes Sand- Wasser- Gemisch hergestellt und zuletzt am betroffenen Küstenabschnitt verteilt. Da Ziel ist es, den Rückgang des Ufers bei ungeschützten Küsten und Inseln auszuschließen.

Ein Ersatz für den Deich bei Platzmangel bilden die Tetrapoden. Sie sind zur Wellenbrechung und Kraftverminderung da, jedoch können sie aufgrund ihres Gewichtes im Sand versinken und des weiteren zu Landverlust führen. Eine neuere Ersatzmethode sind die mit Sand gefüllten Nylonsäcke, welche mit Algen angesiedelt werden und einen natürlichen Schutz darstellen, um den Sand abzureiben.
 

Landgewinnung

Für uns an der Ostseeküste spielt die Landgewinnung eine nicht sehr große Rolle, doch sie ist entscheidend für die Nordseeküste von Schleswig - Holstein. Daher erscheint es mir als sinnvoll, diese trotzdem im Zusammenhang des Küstenschutzes näher zu betrachten. Schon seit dem 18. Jahrhundert wird die natürliche Landbildung durchgeführt. Dabei soll die Erhöhung des Meeresbodens erreicht werden. Es müssen jedoch verschiedene Schritte beachtet werden: Zuerst werden Lahnungen gebaut, damit die Kraft der Strömung und der Wellen vermindert wird. Lahnungen sind Holzpfähle, die in einer Doppelreihe aufgestellt werden. Sie sind gefüllt mit Reisig, das mit Draht fixiert ist. In ihnen soll sich Schlick aus dem Flutwasser absetzten, um den Boden zu erhöhen. Jedes Jahr werden nun Gräben ausgehoben. Durch den Schlick erhöht man Beete, auf denen sich Pflanzen z. B. Queller oder Schlickgras ansiedeln. Queller hat verzweigte Wurzeln, die sich im Boden verankern, um diesen zu stärken. Die Stängel sorgen dafür, dass der Schlick ferngehalten wird. Wenn das neu entstandene Land nun eine ausreichende Höhe erreicht hat, wird zum Schutz ein Deich davor gebaut. Dies neu entstandene Land wird Koog genannt.


Tami



Quellen:





Samstag, 17. Januar 2015

Das Leben auf dem Festland in Küstennähe

Das Leben auf dem Festland in Küstennähe

Ich selber wohne auf dem Festland nahe einiger Küsten. Nord-östlich von meinem zu Hause liegt die Ostsee, nord-westlich die Nordsee. Ich persönlich finde das Leben in Küstennähe sehr schön. Ich brauche keine 20 Minuten um an einem Strand baden zu können. 
Schnell kann ich auch eine Wattwanderung unternehmen und zu Fuß auf die Hallig Oland wandern. Dabei wird eine Wattführung gegeben, wo man viel über die Muscheln, Wattwürmer und Pflanzen erfährt. Diese Wattwanderung sollte man nicht alleine machen. Denn schnell kommt das Wasser wieder dichter (Flut). Man kann nämlich nur eine Wattwanderung unternehmen, wenn Ebbe ist. Außerdem sieht man bei einer Wanderung viele Vögel. Diese suchen ihre Nahrung am Meer und am Strand. Dort essen sie dann unter anderem Wattwürmer. 
Leider sehe ich auch oft Verschmutzungen und Müll bei einer Wattwanderung oder am Strand liegen. Dies ist natürlich nicht schön für uns, aber auch überhaupt nicht gut für die Tiere und Pflanzen, die an den Küsten leben. Daher gibt es einige Naturschutzgebiete in meiner Region. Dort haben die Pflanzen und Tiere ihren Freiraum ganz ohne uns Menschen zu leben.
Ein weiterer Pluspunkt neben der Nähe zu Stränden und Küsten ist die saubere Luft. Viele kranke Menschen mit Luftproblemen fahren in Deutschlands nördlichste Region nach Schleswig-Holstein. Letztens war ich selber auf der Insel Helgoland. Dort dürfen keine Autos fahren. Es gibt ein Auto, welches mit Solar und Strom getankt wird. Die Luft auf der Insel ist frei von Abgasen. Dort wachsen viele Pflanzen und Bäume, die die Luft wiederum reinigen. Außerdem brüten viele Vögel auf der Insel. Man konnte bei der Besichtigung der Insel Helgoland auch zahlreiche Robben besichtigen. Diese stehen auch unter Schutz und dürfen weder getötet noch angefasst werden. In der Seehundstation Friedrichskrug werden verstoßene Robben von Menschen gefüttert und gepflegt. Sobald sie genug Speck am Leib haben, werden sie in die Nordsee freigesetzt. Zuvor wird ihnen noch ein Minisender unter die Haut platziert. Dadurch kann man sie später wieder finden. 
Bei mir im Norden Deutschlands muss man oft mit starkem Wind rechnen. Es vergeht kaum ein Tag, wo es nicht windig ist. Das hat aber auch wieder Vorteile. Viele Menschen lernen surfen oder segeln. Es finden einige Surfturniere statt wie der Windsurf Worldcup Sylt.


Kathrin

Samstag, 10. Januar 2015

Menschliches Nutzen der Nordsee



Menschliches Nutzen der Nordsee, Wattenmeer und Ostsee


Wir benutzen die Ostsee, Nordsee und das Wattenmeer sehr viel, aber machen wir uns immer Gedanken darüber, ob es gut ist oder nicht?
Die Ostsee wird von uns als Fischfang, Schifffahrt, Handel, Tourismus, Reisen, Forschung, Stadtentwicklung und als Industrie genutzt. Diese unterschiedlichen Nutzungsformen waren schon immer ein wichtiger Faktor und oftmals eine Lebensgrundlage der Küstenbewohner. Allerdings nahm dadurch das Nutzen der Ostsee immer stärker zu, sodass eine Ausbeutung entstand und damit es nicht noch einmal passiert, wurde das heute geregelte Seerecht bestimmt ( dies gilt auch für die Nordsee; Das internationale Seerecht wird unten erklärt). 
Ob Fischerei, Schifffahrt, Küstenschutz, Ölgewinnung, Baggergutverklappung, offshore Windenergie, Tourismus, Handel, Reisen, Forschung und auch als Industrie wird die Nordsee und das Wattenmeer ebenfalls von uns genutzt. Die Meeresressource, die in der Nordsee sicherlich am längsten genutzt wird ist der Fischhandel.Die Hochsee-Fischerei basiert auf modernster Technik, was nicht nur seine Vorteile hat. Bei dieser Technik wird nämlich nicht genügend drauf geachtet, ob noch genügend Fische übrig bleiben, um die Bestände aufrecht zu erhalten. Zudem werden im Wattenmeer Miesmuscheln und Nordseegarnelen gefischt, die mit Netzen gefangen werden. Bei diesem Vorgang werden viele andere Tiere mitgefangen, die man gar nicht haben möchte und werden dann wieder in die Nordsee geworfen. Dadurch sind die Fische von der Überfischung akut bedroht. Die weltweit wichtigste Ressource ist allerdings das Erdöl, welches mitten im Schleswig-Holsteins Wattenmeer gewonnen wird. Allerdings wird das Erdöl auch immer mehr über die Nordsee transportiert.
Das Internationale Seerecht gibt den Nutzungsraum vor. Es regelt Aspekte in der Fischerei und Schifffahrt, sowie die Gewinnung von Rohstoffen, wie Öl und Gas, aus dem Meer und den Schutz der Ökosystems der Meere. Zudem wird das Meer in verschiedenen  Rechtzonen aufgeteilt, deren Breite genau festgelegt ist.  Es reguliert die Nutzungsbefugnisse und den Herrschaftsanspruch der anliegenden Staaten. Als Faustregel hierbei gilt: Je weiter eine Zone von der Küste entfernt ist, desto geringer ist der Einfluss und das Recht des Landes. Jedoch Flüsse, Binnengewässer und in tiefere Einbuchtungen, die in ein Land fließen, besteht dort  uneingeschränkte Handlungs- und Nutzungsfreiheit der Staaten.
Lynn

Samstag, 3. Januar 2015

Leben auf den Halligen


Das  Leben auf einer Hallig


Zunächst stellt sich sicher für viele die Frage, was überhaupt eine Hallig ist. Halligen sind kleine Marschinseln, die im nordfriesischen Wattenmeer und der dänischen Nordseeküste liegen.
Heutzutage gibt es noch 10 Halligen, die etwa kreisförmig um die Insel Pellworm liegen. Von diesen 10 Halligen sind 7 bewohnt. Sie liegen nur einige wenige Meter über dem Meeresspiegel und werden daher bei Sturmfluten leicht überflutet. Hierbei bleibt einzig die künstlich aufgeschüttete Werft stehen. Auf den Halligen gibt es deshalb kein Süßwasser im Boden, da sie von Salzwasser überschwemmt werden.
Das Leben auf den Halligen erwies sich schon lange als kompliziert. Dies liegt an den häufigen Überschwemmungen. Schon in der Wikingerzeit fing man an, auf Halligen zu Leben. Man baute schnell künstlich Erhöhungen, die Warften, wo Häuser drauf gebaut wurden. Zusätzlich errichtete man Deiche, die das Wasser abhalten sollten, auf die Hallig zu gelangen.






Im 19. Jahrhundert  wurden dann die Halligkanten befestigt.

Die landwirtschaftliche Nutzung der Felder ist auf Grund der salzwasserhaltigen Böden gar nicht bis fast gar nicht möglich. Zudem gibt es  auch keine Bäume auf den Halligen, weshalb sie Baumaterial vom Festland oder naheliegenden Inseln holen müssen.
Bis 1960 mussten die Bewohner der Halligen noch das Regenwasser, welches von den Dächern aufgefangen wurde, in Wasserkuhlen sammeln. Seit 1960 werden die Halligen durch Wasserleitungen vom Festland versorgt. Die beiden Halligen Südfall und Norderoog werden bis heute nicht mit Wasser versorgt. Die beiden Inseln gehören aber eh zu den beiden der drei unbewohnten Halligen.
Viele Halligbewohner verdienen ihr Geld durch Tourismus. Andere durch Viehzucht. Da die Halligen die Wellen vor den Küsten brechen, dienen sie als Küstenschutz. Daher arbeiten die Bewohner der Halligen oft auch im Küstenschutz.
Auf einigen Halligen gibt es noch kleine Schulen, wo teilweise drei Schüler unterrichtet werden. Die Schulen sind aber nicht für Schüler geeignet, die einen höheren Schulabschluss erlangen wollen.



Kathrin

Quellen: 
Wikipedia
Halligfreunde.de
ndr.de